Rose-Marie
Joray-Muchenberger

Kontakt

Pascal Joray
pascaljoray_at_gmx.net
‭032 476 71 32‬

Biografie

1945 - 1949

  • Fachklasse für Grafik, KGS Basel

1949 - 1952

  • Grafikerin bei der CIBA

1955 - 1958

  • Leitungsfunktion als Gestalterin an der Schweizerische Ausstellung für Frauenarbeit, SAFFA 1958

Seit 1960 

  • selbständige Illustratorin und freischaffende Künstlerin Mutter von 3 Söhnen (1952, 1955, 1959)

 

Mitglied Berufsverband visarte
Mitglied Internationaler Lyceumclub Basel/ Sektion Künstlerinnen

Rose-Marie Joray-Muchenberger lebt und arbeitet in Basel

Ausstellungen

2025

  • Internationaler Lyceumclub Basel / Einzelausstellung
    Galerie Eulenspiegel in SIGRISWIL/BE

2024

  • Thema Fasnacht, Galerie Eulenspiegel Basel / Einzelausstellung

2022/23

  • Ausstellungsraum der Diakonissen in Riehen
    - Kunstprojekt «SAKRALE ZEITEN?» / Einzelausstellung

2022

  • PETERSKIRCHE BASEL
    - Kunstprojekt «SAKRALE ZEITEN?» Triptychon zum Thema Frau

2022

  • Internationaler Lyceumclub Basel / Einzelausstellung

2021

  • Galerie Eulenspiegel Basel

2018

  • Museum für Gestaltung Zürich zum Thema SAFFA 1958

2017

  • Ausstellung «EMOTION» als Gast bei der Ausstellung der BKG, Mühlistall Allschwil

2017

  • Internationaler Lyceumclub Basel / Einzelausstellung

2015

  • Internationaler Lyceumclub Basel / Einzelausstellung

2014

  • Kunsthaus Langenthal «Cantonale BE/JU»

usw.

Erste Ausstellungen

1979

  • Musée Jurassien des Arts Moutier

1978

  • Frankfurter Buchmesse

1976

  • Galerie de Château, Avenches

1976

  • Galerie 2016, Neuchâtel

1958

  • SAFFA 1958, Zürich
    – Kuratorin der grafischen Gesamtgestaltung
    – Entwurf und Umsetzung der Pavillons «Soziale Arbeit», «Eltern und «Pflegeberufe und medizinische Hilfsberufe» mit Fotografie, Wandzeichnungen,
    Brunnengestaltung, Grafik

 

Rose-Marie Joray-Muchenberger (*1929 in Basel) hat eine bemerkenswerte künstlerische Laufbahn durchlebt, die die sich wandelnde europäische Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg veranschaulicht. Sie kann heute auf eine facettenreiche und internationale Karriere zurückblicken, die einen weiten Bogen von der Grafikerin zur Illustratorin und von der Prüfungsexpertin bis zur freien Künstlerin spannt.

Rose-Marie Joray-Muchenberger begann 1945 als 16-Jährige die Ausbildung an der Grafikfachklasse der Allgemeinen Gewerbeschule Basel – dort wurde sie in der Bauhaus-Philosophie mit ihrem strengen und analytischen Strich sowie einer reduzierten Farbsprache ausgebildet und schloss diese als beste Schülerin ihres Ausbildungsjahrganges ab.

Ihre erste Stelle hatte sie in der Werbeabteilung der «CIBA». 1955 übernahm sie eine Leitungsfunktion in der grafischen Abteilung der «SAFFA 1958» und war für den Themenbereich «Dienst am Menschen» für die Grafik der Pavillons «Soziale Arbeit», «Eltern und Kinder» und «Pflegeberufe und medizinische Hilfsberufe» verantwortlich.

Nach Abschluss der «SAFFA» eröffnete Rose-Marie Joray-Muchenberger ein eigenes Grafikatelier in Basel. Die alleinerziehende Mutter von drei Kindern gestaltete eine Vielzahl von gebrauchsgrafischen Arbeiten wie Prospekte, Plakate und Illustrationen.

1970 wurde Rose-Marie Joray-Muchenberger Dozentin für Modezeichnen an der Allgemeinen Gewerbeschule Basel und war zudem lange Jahre für den Gewerbeverein Basel als Prüfungsexpertin in der Grafikausbildung engagiert. Daneben engagierte sie sich als Laienrichterin am Arbeitsgericht Basel-Stadt und als Mitglied in der Synode der evangelisch-reformierten Kirche Basel-Stadt.

Viele kennen Rose-Marie Joray-Muchenberger in Basel hauptsächlich als «Fasnachtskünstlerin», die als eine der wenigen Frauen bereits in den Sechzigerjahren Fasnachtslaternen und Bilder malte sowie zusammen mit verschiedenen Autoren Buchprojekte realisierte. Unvergesslich ist dabei die «Goschdym-Kischte»; einige ihrer Kostüme-Entwürfe aus dem mit –minurealisierten Buch wurden zu Klassikern, die man heute noch an der Basler Fasnacht sieht – so etwa der Grälleligranz, der Drummeldeufel oder der Käschperli.

Rose-Marie Joray-Muchenberger zeichnete auch für Zeitungen und Magazine (u.a. NZZ, Basler Nachrichten, Basler Zeitung, Riehener Zeitung, Tagesanzeiger, Elle, Textil Revue und Annabelle), an Mode-, Theater-, Zirkus- und Ballett-Premieren sowie als Illustratorin für Themen wie Familie oder Medizin. Engagements als Buch-Illustratorin von diversen Verlagen (u.a. Molden, Rachel, Sauerländer, Ringier, Reinhardt, Birkhäuser, Orell Füssli, Ex Libris und Schudel) zeugen vom Erfolg ihrer Arbeit. 1979 wurde sie an der Internationalen Kinderbuchmesse in Bologna mit dem «Bologna Ragazzi Award» ausgezeichnet und 1978 an die Frankfurter Buchmesse eingeladen, wo sie ihre Arbeiten zeigen konnte. Als Künstlerin entwickelte sie ab den siebziger Jahren eine immer freier werdende Formensprache, die durch ihren präzisen Strich getragen wird. Reisen nach Amerika, Island, Griechenland, Türkei, Italien, Frankreich, Malta, Venedig oder die Ukraine waren Inspiration für viele Bilder, die sie im Swiss Center in New York und in mehreren Galerien in Griechenland, Frankreich, Deutschland und der Schweiz ausstellen konnte.

Mit dem Älterwerden schlichen sich vermehrt Interessen für die Philosophie, Mythologie und surreale Wahrnehmungen, die kleine Alltagsgeschichten oder Beobachtungen erzählen, in die Arbeit von Rose-Marie Joray-Muchenberger ein. Damit gelingt es ihr, komplexen Gefühlen und auch soziale Themen wie Mutter sein, Sexualität, Glaube, Krieg, Flucht, frei sein oder Menschlichkeit, künstlerische Gestalt zu geben. Ihre Arbeiten zeigen aber auch einfach die Freude am Leben, wie sie diese in ihrem kleiner werdenden Radius erlebt.